Natürlich gibt es Dinge, die in Farbe einfach besser aussehen. Sonnenuntergänge z.B., oder braune Hunde. Oder beides zusammen.

Wie immer, gibt es natürlich auch hier ein kleines Geheimnis: Um diesen speziellen, luftigen Look zu erhalten, verwendet man Film mit einer bestimmten Empfindlichkeit (in diesem Fall z.B. Portra 400), belichtet ihn aber als wär’s ein Film mit 200 ISO.

Das bedeutet, dass man die Bilder um eine volle Blendenstufe überbelichtet. Im Gegensatz zu Digitalsensoren verhält sich Film nämlich gerade andersherum:

Während Digitalsensoren sehr empfindlich auf Überbelichtung reagieren und dunkle Partien leicht aufgehellt werden können, können unterbelichtete Partien beim Film praktisch nicht wieder hergestellt werden. Demgegenüber fressen Lichter beim Digitalsensor sehr schnell aus (daher belichten die meisten Belichtungsprogramme von Digitalkameras etwas zu knapp, um auf der sicheren Seite zu sein, was schliesslich dazu führt, dass die Bilder immer ein klitzekleines bisschen zu dunkel wirken.

Daher lautet der Grundsatz beim Film: „Measure in the shadows“. Durch die Kombination aus dem Messen in den dunklen Bildbereichen und die gewollte Überbelichtung kommt schliesslich der gewünschte „Film-“ Bildlook zustande.

Genaugekommen ist es daher gar kein Look … sondern echt. Ist das nicht schön?